Die Investition in eine Immobilie bringt viele Vorteile mit sich. Sie haben später nicht nur eine hilfreiche Nebeneinkommensquelle, sondern profitieren bei dem Kauf, Verkauf oder als eigener Bauherr einer Immobilie zusätzlich noch von Steuervorteilen. Das Finanzamt greift Ihnen nämlich in diesem Fall unter die Arme, indem die Investition in ein Gebäude Ihre Steuerlast verringert. Ob Sie nun die jeweilige Immobilie vermieten oder selbst als Eigenheim nutzen, ist dabei unwichtig: Sie haben viele unterschiedliche Chancen, um bei Ihrer Immobilieninvestition Steuern zu sparen.
Durch Immobilienanlagen Steuern sparen
Steuern zu sparen ist wohl eine der attraktivsten Möglichkeiten, die entstehen, wenn man in eine Immobilie investiert. Dennoch ist diese Chance gleichzeitig eine echte Herausforderung. Denn die deutschen Gesetze haben viele verwirrende Ausnahmeregelungen und Sonderfälle, mithilfe derer Sie Ihren Immobilienkauf oder den Unterhalt steuerlich absetzen können. Daher sollten Sie immer einen Steuerberater zu Rate ziehen, der Ihnen hierbei unter die Arme greift. Denn er kennt sich deutlich besser mit den Vermögensverhältnissen und den Besonderheiten von Immobilien aus.
Kapitalanlage
Steuern zu sparen funktioniert am besten mit Kapitalanlagen-Objekten. Hier haben Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Sie das Objekt von der Steuer absetzen können. Das betrifft
- Kauf eines Grundstückes oder Immobilie
- Eigenorganisation als eigener Bauherr
- Objekt-Bau mit Bauträger
- Kauf eines Neubaus
- Kauf einer gebrauchten Immobilie
Bei einem vermieteten Objekt haben Sie die Möglichkeit, viele der Ausgaben absetzen zu können. Dazu gehören zum Beispiel der Kaufpreis, Baukosten, Abstandszahlungen für Teile der Objekt-Einrichtung, Reparaturen bei einem Altbau und Herrichtung des Gartens (falls vorhanden). Auch können Sie sogar die Verpflegung der Handwerker oder Nebenkosten des Erwerbs absetzen.
Interessant sind für viele auch die Werbungskosten, zu denen unter anderem Hauskredit-Zinsen gehören. Möchten Sie also eine Immobilie von der Steuer absetzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Steuerberater und der Immobilienfinanzier sich abstimmen und koordinieren.
Zinsen beim Hauskauf von der Steuer absetzbar?
Im Grunde können Sie auch die Zinsen des Hauskaufes von der Steuer absetzen. Wenn Sie das machen möchten, können Sie den Hauskauf bei der Steuererklärung nicht in den Formularen zur selbstständigen/nichtselbstständigen Arbeit angeben. Sie müssen sich dann mit der Anlage V auseinandersetzen und vertraut machen. Hier finden Sie alle Einkünfte aus Verpachtung oder Vermietung und Werbungskosten zum Erwerb und Erhalt des jeweiligen Objektes. Dazu gehören unter anderem
- Abschreibungen aufgrund der Wertminderung, die im Laufe der Jahre entstehen kann. Abhängig vom Baujahr und dem Alter der Immobilie liegt diese zwischen sieben und 1,25 Prozent
- Nebenkosten für zum Beispiel Heizung oder Müllabfuhr als Werbungskosten. Hierzu können auch die Zinsen für die Baufinanzierung gehören, wenn Sie die Immobilie vermieten.
Egal ob Sie das Objekt komplett oder nur teilweise vermieten: Sie können die Bauzinsen problemlos von der Steuer absetzen. Beispielsweise bei einer Teilvermietung im Verhältnis 2:3 (die kleinere Wohnung wird vermietet, die größere nutzen Sie selbst), können Sie vierzig Prozent der Zinsen für den Hauskredit absetzen.
Bauzinsen bei Gewerbeimmobilien von der Steuer absetzbar?
Auch bei einer gewerblichen Nutzung können Sie die Bauzinsen für die Baufinanzierung von den Steuern absetzen. Nutzen Sie einen Teil dieser Immobilie als Selbstständiger oder Freiberufler, schlagen Sie den jeweiligen Betrag an Zinsen auf die Betriebskosten auf. So können Sie auch über einen Umweg die Steuerlast senken.
Wichtig ist hier jedoch, dass Sie die geschäftlichen und privaten Räume ganz klar voneinander trennen. Das heißt, die Trennung muss nachvollziehbar sein. Ist dies nicht offensichtlich oder handelt es sich um eine Mischnutzung, reicht es nicht aus, um die Hauskredit-Zinsen von der Steuer absetzen zu können. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Sie das Wohnzimmer auch als Arbeitszimmer nutzen.
Geben Sie immer alle Kosten voll an, die Sie absetzen wollen. Ob diese dann am Ende auch zu 100 Prozent angerechnet werden, wie viel Sie zurückbezahlt bekommen und bei den Steuern der Immobilienanlage gespart werden kann, hängt dann von verschiedenen Faktoren ab!
Bei der Standortwahl Grunderwerbssteuern sparen
Wenn Sie ein Grundstück kaufen, sind die Grunderwerbssteuern fällig, meist zwischen 3,5 und 5,5 Prozent. Wenn Sie über eine Immobilie zwischen zwei Ländern in einer Grenzregion nachdenken, können Sie auch hier möglicherweise an Steuern sparen. Gleiches gilt für die Grundsteuer. Kommunen können die Höhe innerhalb eines gewissen Rahmens selbst bestimmen. Die Unterschiede zwischen Nachbargemeinden machen zwar meist weniger als 100 Euro aus, bezogen auf die Lebensdauer der Immobilie kommt so jedoch eine deutliche Summe zusammen.